Freun­des­tag 2016

Olaf Latzel
Olaf Lat­zel

Letz­tes Jahr war die Stadt­kir­che in Lim­bach-Ober­froh­na zu un­se­rem Freun­des­tag schon voll be­setzt. Heu­te sind ei­ni­ge Leu­te wie­der nach Hau­se ge­gan­gen. Die Kin­der wur­den vor Ver­an­stal­tungs­be­ginn zum Kin­der­pro­gramm ins Ge­mein­de­haus ge­schickt, da­mit in der Kir­che die über 600 Be­su­cher Platz fin­den konn­ten. Gast­pre­di­ger war der Bre­mer Pas­tor Olaf Latzel.

Pre­digt und Vor­trag zum Nachhören:

  • Pre­digt Jo­sua 2 – Olaf Lat­zel (You­tube)
  • Mis­si­ons­vor­trag – Olaf Lat­zel (You­tube)

idea-on­line schreibt:

Un­gläu­bi­ge Pfar­rer sind größ­tes Hin­der­nis für Mission

Lim­bach-Ober­froh­na: Das größ­te Hin­der­nis für Mis­si­on und Evan­ge­li­sa­ti­on in Deutsch­land sind Pfar­rer, die die Aus­sa­gen des Glau­bens­be­kennt­nis­ses selbst nicht für wahr hal­ten. Die­se An­sicht ver­trat der Pas­tor der Bre­mer St.-Martini-Gemeinde, Olaf Lat­zel, am 16. No­vem­ber beim Freun­des­tag Evan­ge­li­sa­ti­on in Lim­bach-Ober­froh­na bei Zwi­ckau. Er ge­he da­von aus, dass 80 Pro­zent der Pfar­rer „nicht wie­der­ge­bo­ren“ sei­en, sag­te er vor 600 Be­su­chern in der Stadt­kir­che. Lat­zel: „Das Wich­tigs­te, was wir in Deutsch­land brau­chen, ist Pfar­rer­mis­si­on. Wir müs­sen die Pfar­rer mis­sio­nie­ren.“ Vie­le hät­ten wäh­rend des Theo­lo­gie­stu­di­ums ih­ren Glau­ben an Chris­tus ver­lo­ren. Denn we­sent­li­che In­hal­te wie die Jung­frau­en­geburt oder die leib­li­che Auf­er­ste­hung wür­den an Theo­lo­gi­schen Fa­kul­tä­ten ge­leug­net. So ver­wun­de­re es nicht, dass vie­le Pfar­rer un­ter Mis­si­on ver­ste­hen, „in die Drit­te Welt zu ge­hen und dort Brun­nen zu boh­ren“. Das aber sei Dia­ko­nie und nicht Mis­si­on. Mis­sio­nie­ren be­deu­te, den Men­schen un­miss­ver­ständ­lich von Je­sus zu er­zäh­len. Statt­des­sen be­tä­tig­ten sich füh­ren­de EKD-Ver­tre­ter im in­ter­re­li­giö­sen Dia­log mit dem Islam.

Ju­den die christ­li­che Bot­schaft nicht zu sa­gen ist „An­ti­se­mi­tis­mus pur“

Als Bei­spiel nann­te Lat­zel das En­ga­ge­ment des EKD-Rats­vor­sit­zen­den Hein­rich Bedford-Strohm (Mün­chen) im Ku­ra­to­ri­um des Münch­ner Is­lam-Zen­trums. Lat­zel: „Wenn je­mand Mus­li­me an­greift, stel­len wir uns ganz klar hin­ter sie. Auch sol­len sie hier ih­re Mo­scheen bau­en dür­fen. Aber wir glau­ben nicht an den­sel­ben Gott.“ Kri­tik üb­te Lat­zel fer­ner am Nein der EKD-Syn­ode zur Ju­den­mis­si­on. Die Deut­schen hät­ten dem jü­di­schen Volk in der Ver­gan­gen­heit Schlimms­tes an­ge­tan – „kei­ne Fra­ge“. Ju­den jetzt aber das Evan­ge­li­um vor­zu­ent­hal­ten sei „An­ti­se­mi­tis­mus pur“.

Wenn je­der Christ täg­lich zehn Mi­nu­ten betet

Im Blick auf die „From­men“ im Land sag­te Lat­zel, sie woll­ten zwar Mis­si­on und Evan­ge­li­sa­ti­on, aber zu we­ni­ge be­te­ten: „Das Pro­blem ist, dass wir nicht ge­nug die Hän­de fal­ten.“ Es blie­be nicht wir­kungs­los, wenn je­der Christ in den nächs­ten sechs Mo­na­ten täg­lich zehn Mi­nu­ten für ei­nen be­stimm­ten Men­schen be­te­te: „Dann er­le­ben wir ei­ne Er­we­ckung. Das ga­ran­tie­re ich euch.“ Das Ge­bet un­ter­stüt­ze nicht die mis­sio­na­ri­sche Ar­beit, es sei selbst mis­sio­na­risch. Ge­ra­de die Chris­ten im Os­ten Deutsch­lands wüss­ten, was Ge­bet be­wir­ken könn­te, sag­te Lat­zel mit Blick auf die Fried­li­che Re­vo­lu­ti­on von 1989. Er er­mu­tig­te da­zu, täg­lich min­des­tens ein Ka­pi­tel aus dem Al­ten und ein Ka­pi­tel aus dem Neu­en Tes­ta­ment zu le­sen: „Wer es dar­un­ter tut, hat nicht ge­nug Wort Got­tes.“ Das sei wie bei der Er­näh­rung: „Wenn man sagt, ich es­se mich nur ein­mal pro Wo­che satt, und sonst gibt es nur Knä­cke­brot, dann nimmt der Kör­per Scha­den. Ge­nau­so ist es mit un­se­rer geist­li­chen Ver­sor­gung.“ Lat­zel sprach auf Ein­la­dung des Evan­ge­li­sa­ti­ons­teams um den säch­si­schen Evan­ge­lis­ten Lutz Scheuf­ler (Wal­den­burg bei Zwi­ckau). Der Ver­ein mit acht Mit­ar­bei­tern wur­de im De­zem­ber 2014 gegründet.

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