Es kann einem fast überall passieren, beim Einkaufen oder am Bahnhof, im Urlaub oder an der Haustür – ein Bettler bittet um Geld. Man sieht ihn an und denkt: „Ja, Hilfe hast du bitter nötig. Dein Haushalt sind zwei Beutel, deine Kleidung sind Lumpen und dein Geruch ist unerträglich. Ich würde dir ja Geld geben, aber, so wie du riechst, gibt es davon bald den nächsten Schnaps. Ob ich dir damit wirklich helfe?!“
Die meisten von uns haben genug Geld, um sich selbst zu helfen. Selten stellt man sich die Frage: „Ob ich mir mit meinem Geld wirklich helfe?“ Oft ist man der Meinung, dass man für sich und andere selbstverständlich das Richtige tut.
So ging es auch Elifas, Bildad und Zofar. Mit den besten Vorsätzen kamen sie zu ihrem kranken Freund Hiob und wollten ihm mit ihrem Rat zur Seite stehen. Das Ergebnis: katastrophal. Sie waren Hiob keine Hilfe und ziehen den Zorn Gottes auf sich, sodass Hiob ihnen helfen und für Sie zu Gott bitten muss. Am Ende steht die Erkenntnis: Es gibt Dinge, die für Menschen zu hoch sind, die wir nicht verstehen können. Wer wirklich heil werden will, kommt um Gottes Hilfe nicht herum.
„Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen“ (Jeremia 17,14).
Kornelius „Korni“ Weisflog